von Benjamin Schwarz
Dieser Artikel richtet sich an die Anfänger, um möglichst viele Fragen rund um das erste Terrarium so zu beantworten, dass eine Kaufentscheidung nicht zu einem Fehlkauf wird.
Zuerst stellt sich die Frage nach der Größe des Terrariums und des Geldbeutels. Für den Anfang empfehle ich z.B. ein Froschterrarium mit den Maßen von 50 x 50 x 50 CM oder 60 x 50 x 50 xm (Länge x Breite x Höhe).
Wo kann ich ein Terrarium aufstellen?
Für den Standort wählen Sie einen hellen normal beheizten Raum ( ca. 20-21°) mit einem Unterschrank oder Regal, dass mindestens 70 cm hoch ist, um die warme Luft des Raumes besser zu nutzen. Optimal ist ein Standplatz in Augenhöhe, weil bekanntlich warme Luft nach oben steigt und sich die kühlen Luftschichten über dem Boden befinden. Direkte Sonneneinstrahlung ist unbedingt zu vermeiden, da sich innerhalb kürzester Zeit der Innenraum des Terrariums selbst bei rund 18° Raumtemperatur auf über 40° Celsius erhitzt und zum sicheren Tod von Tieren und Pflanzen führt, wenn nicht umgehend durch Lüften und Schatten Abhilfe geschaffen wird.
Besondere Aufmerksamkeit ist in den Sommermonaten notwendig, wenn die Raumtemperatur über 25° liegt, z.B. in Dachwohnungen auch schon mal 30° Celsius. In diesem Fall schalten sie das Licht nur für 4 – 6 Stunden in den Morgenstunden ein, um ein zusätzliches Überhitzen zu vermeiden. Bei dieser Maßnahme sind die Wassergaben unbedingt zu halbieren, um die Bewohner des Terrariums nicht unter Stress zu setzen.
Folgende technische Voraussetzungen müssen beachtet werden
Ein Vollglasterrarium ( lange Lebensdauer, 4 – 6 mm Glasstärke) Lüftungsgitter aus Edelstahl, 10 cm tief im oberen hinteren Teil des Terrariums und ca. 40 cm breit, Lüftungsgitter im Frontteil ca. 3 x 40 cm, um genügend Luftzirkulation zu gewährleisten. Die Lüftungsgitter sowie die beiden Schiebetüren müssen fliegendicht sein. Lochbohrung für z.B. Gardenaanschluss im vorderen oder hinteren Eckteil des Terrariums, um überschüssiges Wasser ablaufen zu lassen. Zwei Bohrungen im oberen vorderen Teil des Terrariums, um gegebenenfalls eine automatische Regenanlage zu installieren, sowie ein Heizkabel ( 25 Watt). Diese Maßnahme ist zu empfehlen, selbst wenn zuerst geplant ist, per Handpumpe die Wasserversorgung vorzunehmen. Nachträgliche Bohrungen sind wegen erhöhter Glasbruchgefahr kaum möglich. Spätestens nach dem ersten Urlaub bemerkt man die Zweckmäßigkeit dieser Vorsorgemaßnahme.
Das richtige Licht
Für Terrarien von ca. 50 bis 60 cm Breite und Tiefe genügen zwei 24 Watt T 5 Leichtstoffröhren mit Tageslichtspektrum und einem einzigen elektronischen Vorschaltgerät von 2 x 24 Watt, um die Bewohner der Terrarien mit ausreichend Licht zu versorgen.
Über die Leuchtstoffröhren muss ein Reflektor ( Aluminiumblech verspiegelt) installiert werden, um das Licht in das Terrarium zu leiten. Eine Abdeckung für den Beleuchtungsteil ist sehr empfehlenswert, um die erzeugte Wärme im oberen Teil des Terrariums zu belassen und sie mit einem kleinen Computerlüfter zurück ins Terrarium zu befördern. Ein Heizkabel ist einer Heizmatte vorzuziehen, um ca. 25-26° Raumtemperatur zu erzielen.
12 Stunden Licht, die über eine mechanische Zeitschaltuhr gesteuert werden, sind notwendig, um den Biorhythmus von tropischen Tieren und Pflanzen zu gewährleisten.
Materialien für die Inneneinrichtung
Beste Erfahrungen habe ich für die Bodengestaltung mit Weißtorfplatten erzielt, weil sie optimal Wasser speichern und den Pflanzen gute Wachstumsbedingungen bieten. Für die Seiten- und Rückwände verwende ich Baumfarnplatten ( Xaxim), die die Feuchtigkeit speichern, eine Luftzirkulation ermöglichen und beste Voraussetzungen für eine Bepflanzung ermöglichen. Weißtorf- und Baumfarnplatten sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, die die Dekoration und Gestaltung des Innenraumes erleichtern und der Fantasie freien Lauf lassen. Die Baumfarnplatten werden mit Silikon verklebt.
Horizontal integrierte Korkeichenäste oder Baumfarnstämme sind für die Bepflanzung eines Epiphytenastes gut geeignet.